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Zum ShopDie Region Valpolicella in Venetien ist nicht nur für den Schriftsteller und Frauenheld Giacomo Casanova und die berüchtigten Maskenbälle bekannt, sondern auch für den geheimnisvollen Ursprung eines außergewöhnlichen Rotweins. Der Amarone bleibt, wie ein wahrer Casanova, lieber mystisch, wenn es um seine eigene Geschichte geht. Bis heute kann nicht genau festgestellt werden, wann dieser zum ersten Mal produziert wurde. Sicher ist allerdings, dass Amarone wie auch Casanova die Kunst der Verführung perfekt beherrsch(t)en. Typisch venezianisch, lassen sie die Masken erst fallen, wenn ihnen danach ist. Dem Weingenießer sei geraten, nach der süßen Versuchung der ersten Flasche Amarone, weitere nach einer längeren Lagerzeit zu entkorken. Der Geduldige wird von diesem Spitzenwein fürstlich belohnt, denn seine Entwicklung vollzieht sich über mindestens 20 Jahre. Dieser italienische Spitzen-Wein entfaltet sich mit einer Wucht an Aromen, die für ein unvergessliches Wein-Erlebnis sorgen: In der Nase betört er durch den Duft nach reifen, dunklen Kirschen und Dörrpflaumen, am Gaumen sorgt er für einen vollmundigen, intensiven und ausgewogenen Geschmack um im Abgang zum Träumen einzuladen. Genauso, wie es sich für einen italienischen Casanova gehört.
Amarone ist die Bezeichnung für einen trockenen Rotwein aus dem geschützten Anbaugebiet Valpolicella in Venetien. Für die Herstellung dürfen hauptsächlich nur Trauben der Sorten Corvina Veronese, Corvinone und Rondinella verwendet werden, die fast ausschließlich in der Region kultiviert werden. Mit 45% bis 95% sind Corvina Veronese und Corvinone die Hauptrebsorten, Rondinella kommt mit 5% bis 30% in den Amarone und mit bis zu max. 15% runden Molinara oder andere zugelassene Rebsorten aus der Region diesen fantastischen Wein ab.
Das Herstellungsverfahren für den Amarone ist mit großem Aufwand und Mühen verbunden: Die Trauben werden ca. 100-120 Tage auf z.B. Holzgestellen im sogenannten “fruttaio” bei kontrollierter Temperatur und Feuchtigkeit getrocknet und immer wieder gewendet und aussortiert, um eine Fäulnis zu vermeiden. Dieses aufwendige Verfahren ist ein Teil der Erklärung, warum ein Amarone teuer ist als andere Weine, denn zusätzlich verlieren die Trauben durch die Verdunstung bis zur Hälfte ihres ursprünglichen Gewichts. Dieses Verfahren wird Appassimento (dt. Verwelkung, Verdorrung) genannt und erhöht das Aroma und den Zuckergehalt in den Trauben. Diese sind danach fast zu Rosinen geworden und werden nun sanft gepresst. Während der Vergärung auf der Maische gelangen noch mehr Farbe und charakteristische Aromen in den Wein. Danach geht es für mindestens 2 Jahre ab ins Eichenholzfass, wo sich die tertiären Aromen wie Schokolade, Leder und Tabak entwickeln können und anschließend reift der junge Amarone für mindestens 6 Monate in der Flasche weiter.
Amarone ist eine hervorragende Begleitung für dunkles Fleisch von Wild, Ente oder Rind. Dieses kann gern deftig zubereitet werden z.B. als Schmorbraten oder gegrillt. Aber er passt auch zu scharf gewürzten Speisen aus der asiatischen Küche oder nach dem Hauptgang zu gereiften, würzigen Käsesorten. Grundsätzlich eignet sich ein Amarone mit seinen intensiven Aromen ausgezeichnet als Speisebegleiter zu kräftigen, gut gewürzten Gerichten. Und es ist immer einen Versuch wert, ihn zu wenig süßen Desserts z.B. mit Bitterschokolade zu reichen.
Kräftige und gut gereifte Käsesorten in Kombination mit einem hochwertigen Amarone sorgen wahrlich für eine Geschmacksexplosion am Gaumen. Blauschimmel-Fans können sich freuen, denn die Kombination mit Amarone eröffnet ein ganz neues Aromaerlebnis. Auch zahlreiche andere Käsesorten harmonieren hervorragend mit diesem außergewöhnlichen Spitzen-Wein, so z.B. Parmesan oder Pecorino. Sehr empfehlenswert sind vor allem Käsesorten, die mindestens 12 Monate gereift sind und somit über einen ausgeprägteren Geschmack verfügen.
Die sehr aufwendige und einzigartige Herstellung des Amarone sorgt für einen qualitativ hochwertigen Wein. Dadurch ergibt sich bei richtiger Lagerung (dunkel und kühl) eine Haltbarkeit von mehr als 20 Jahren.
Zuerst werden die Trauben bei kontrollierter Temperatur und Luftfeuchtigkeit ca. 4 Monate lang getrocknet und in dieser Zeit mehrfach von Hand gewendet und sortiert bis sie bis zu 50% ihres ursprünglichen Gewichts verloren haben. Auch reift der Amarone mindestens 2 Jahre im Holzfass und noch weitere 6 Monate in der Flasche. Dieses zeitaufwändige und arbeitsintensive Verfahren ist die Erklärung für den höheren Preis.